Warum Sie Hitler Wählten und Folgten

adolf-hitlerOft wird heute gefragt, „Warum haben sie denn damals Hitler gewählt?“ Teilweise wurde dies auch schon in Büchern / Filmen wie „Die Welle“ (The Wave) versucht zu erklären, doch diese Doku basiert auf Bekenntnissen von NSDAP-Jungwählern und die Antwort kommt deshalb von den Personen, die es tatsächlich betroffen hat.

Seit über 70 Jahren wird gerätselt, warum gerade die Jungwähler, die 1933 zum ersten Mal an die Wahlurne gehen durften, ihr Kreuz bei der Partei von Adolf Hitler machten und so erheblich mit dazu beitrugen, dass bei den letzten Reichstagswahlen im Deutschen Reich am 5. März 1933 die NSDAP als klarer Wahlsieger hervorging. In diesem zweiteiligen Dokumentarfilm kamen die Jung- und Erstwähler von damals zum ersten und einzigen Mal im deutschen Fernsehen selbst zu Wort:

Es ist kein Film über die Jungwähler von damals, sondern ein Film von und mit ihnen. Ungeschminkt berichten sie in der Rückschau ihrer Erinnerungen über den Niedergang der Weimarer Republik und über die Chancen, die sie sich aus ihrer damaligen Sicht durch die Wahl der NSDAP erhofften. Dabei spielen die Innen- und Wirtschaftspolitik mit der hohen Arbeitslosigkeit auf der einen und das als „nationale Schande“ empfundene Versailler Diktat mit seinen zahlreichen Gebietsabtrennungen und den hohen Reparationsleistungen auf der anderen Seite entscheidende Rollen. Während sich der erste Teil mit der Reichstagswahl am 5. März 1933 befasst, wendet sich der zweite Teil der Frage zu, warum die Wähler sich nach fünf Jahren Regierungszeit der NSDAP bei der Volksabstimmung anlässlich des Anschlusses Österreichs am 10. April 1938, bei der es auch um ein Votum über die ersten Jahre der Herrschaft Hitlers im Deutschen Reich ging, wieder mit hoher Mehrheit für die Nationalsozialisten entschieden.

 

Übrigens: Neben dem Buch „Mein Kampf“ ist auch noch einiges mehr  überliefert; in besondere einige aufschlussreiche Zitate von Hitler, die Einblicke in dessen, aber auch in die Denkweise seiner Zeitgenossen, bieten.

 

Teil 1: Warum Sie Hitler Wählten

Teil 2: Warum Sie Hitler Folgten

Auch heute noch versuchen Neonazis in Deutschland noch Mitglieder unter den Arbeitslosen zu rekrutieren und für ihre Zwecke zu missbrauchen.


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23 Antworten zu „Warum Sie Hitler Wählten und Folgten“

  1. saibot

    man hat das Gefühl, dass diese Doku die Schuld der Deutschen jender Zeit versucht weg zu wischen. Allerlei Ausreden und Versuche die Weste wieder weiß zu waschen sind sicherlich nicht der Richtige Weg sich dem Thema zu nähern. Es erinnert stark an die lange von Österreichischen Politikern gepflegte Ausrede vom „erste Opfer Nazi-Deutschlands“.
    Statt ausreden sollte im Rückblick ehrliches Bedauern an den Tag gelegt werden. Besonders von jenen, die sich selber zu den gebildertern Bürgern zählen.
    Heute würde solch ein Doku hoffentlich anders aussehen…

  2. swarm

    Erklärung ist KEINE Entschuldigung. Dies bedeutet aber nicht, dass eine Erklärung per se nicht stattfinden darf. Besonders um vor neuen Gefahren in zukünftigen Zeiten zu warnen um diese besser erkennen zu können.
    Der Aberglaube, alle Deutschen waren damals sadistische Monster gehört in das Fantasiereich populistisch oberflächlicher Historiendarstellung, oder einfach schlechter Schulbildung.

  3. Robert

    Dieser Film ist geschichtsverfälschende & antisemitische Propaganda. Nazi-Reden werden 1:1 übernommen und unkommentiert stehen gelassen. Ausschnitte aus NS-Wochenschauen oder NS-Propagandafilmen werden als anschauliche Belege angeführt. DIESER FILM ENTSPRICHT NICHT DEN HISTORISCHEN FAKTEN. Hinzukommt, dass nur aus einer Perspektive – in Teil 1 den Hitlerwählern und Teil 2 den Hitlertreuen – erzählt wird. Dies ist ja auch nötig für diesen Film. Jedoch werden deren Aussagen als richtig stehen gelassen und nicht hinterfragt. DAS IST EINE EINSEITIGE & HISTORISCH FALSCHE BERICHTERSTATTUNG! Es ist z.B. belegt, dass während des III. Reichs die Schere zwischen Armen und Reichen weiter auseinanderging als noch vor dem Regierungsantritt der NSDAP! DAS III. REICH WAR EIN UNRECHTSSTAAT, und KEINE GUTE SACHE, so wie die Zeitzeugen immer wieder erzählen! Und genau das Unrecht zeigt der Film nicht. Der erste Teil noch weniger als der Erste. Wenn man sich mal über die Autoren informiert wird schnell klar: dieser Film ist eine Produktion von den Neurechten, die vermutlich das Ziel haben die heutige Republik zu stürzen. Informiert euch lieber woanders und fallt nicht auf solche Filme rein!

  4. Yippiekyo

    Hi, also ich sehe die Doku von einer komplett anderen Seite, eine Doku die nicht die ganze Zeit alles von damals schlecht macht, wie heutzutage die ganzen Medien, sondern auch mal das zeigt was wirklich gut war, natürlich gab es Schattenseiten aber auf denen braucht man nun wirklich nicht nur die ganze zeit „rumreiten“, und diese sind auch nicht Thema dieses Films. Außerdem ist diese Doku nicht geschichtsfäschend sowie eine NS-Propaganda. Und dass hier manche schreiben der Film wüde nicht den historischen Fakten entsprechen und eine Produktion der Neurechten sein ist einfach komplett falsch, dieser Film wird von Polar-Film vertrieben, die z.B. auch Spiegel TV produzieren!

  5. Beobachter

    Hitler wurde nicht gewählt!!!
    Er wurde von interessierten Kreisen an die Macht geputscht: diese Klientel ist noch immer nicht enttarnt…

  6. Andy

    DAS III. REICH WAR EIN UNRECHTSSTAAT, und KEINE GUTE SACHE, so wie die Zeitzeugen immer wieder erzählen!

    tatsache ist das KEINER der zeitzeugen sagt das das dritte reich eine gute sache war – noch nicht mal etwas ähnliches.

    ich halte diese dokumentation für eine saubere sache. sie ist nach meiner meinung im journalistischen sinn korrekt, da sie fakten darstellt und keine für dieses thema typische meinungsmache ist. für mich ist es sogar offensichtlich das sich die macher ganz bewusst darum bemüht haben das gezeigte nicht zu bewerten. auch die aussagen der zeitzeugen wurden offenbar so gewählt das das thema so weit es geht sachlich bleibt.

    ich finde es etwas seltsam zu sehen was für kommentare hier an dieser stelle abgegeben werden. scheinbar möchte der großteil der zuschauer wohl das die wahrheit, so wie sie die leute damals tatsächlich erlebt haben nicht gezeigt wird. zitat „Heute würde solch ein Doku hoffentlich anders aussehen“. also man möchte wohl eher belogen werden und die deutsche geschichte verfälscht und in ein noch schlechtes licht gerückt sehen? wo steckt da der sinn? muss denn eine solche dokumentation immer mit einer gebetsmühlenartigen anti-nazi-propaganda untermalt sein?

  7. Leonie

    Ich für meinen Teil glaube, dass es wichtig ist zu verstehen warum viele Menschen so fasziniert von Hitler waren und bereitwillig die Augen verschlossen wenn es um den Massenmord an unschuldigen Mitbürgern ging. Es ist esentiell, damit wir nicht nocheinmal so etwas zulassen.
    Dies ist keine Rechtfertigung, es ist ein Erklärungsversuch. Es ist leicht mit dem Finger auf andere zu zeigen, wenn man selbst nicht in der Situation war. Im nachhinein fasst man sich an den Kopf und denkt sich: “ mein Gott wie saublöd wart ihr, dass ihr diese Ereignisse nicht vorausahnen konntet?“, aber im enddefekt bin ich mir nicht sicher ob wir das Ausmaß hätten vorausahnen können.
    Besonders die Kinder hatten ja so gut wie keine Chance der Gehirnwäsche und Propaganda zu entkommen, einzige Alternative war ja komplette Ausgrenzung aus der Gesellschaft, alles war gleichgeschaltet. Freizeitgestaltung nur innerhalb der Nazi-Partei möglich….
    Natürlich darf das Gräul, was geschehen ist nicht verharmlost werden. Doch ich denke, dass die Doku dies nicht tut.

  8. Dimitri

    Sehr interesanter dokumentarfilm.Das ist die Wahrheit,Hitler hat versucht aus Deutschland ein land zu bauen das es kein anderes land auf der Welt besser ist als Deutschland.Er hat nur den fehler gemacht das er ein gier bekam das er einen Totalen krieg gefuert hat. Aber seine ideen sind nicht schlecht um ein land besser wirtschaftlich zubauen.Nur nicht mit krieg.

  9. Meike

    Ich finde es wirklich gut, dass es mal eine Doku gibt, in der die Zeitzeugen dazu stehen, dass sie Hitler gewählt haben, denn ihre Gründe sind doch durchaus richtig gewesen, Arbeit und Brot, wie es beispielsweise genannt wurde. Natürlich ist es nicht so, dass Hitler die Arbeitslosigkeit beseitigt hat, und die Erfolge auf diesem Gebiet sind teilweise auch erschwindelt, aber obwohl dieser Film die negativen Seiten des Dritten Reichs größtenteils weglässt, finde ich ihn sehr empfehlenswert, denn ich kenne keinen vergleichbaren Film, in dem Zeitzeugen mit soviel Rückrat und Stärke zu ihren Entscheidungen stehen, dass heißt ja nicht automatisch, dass sie auch die Verbrechen befürworteten. Aber ich finde es erbärmlich, wenn in den gängigen Dritten-Reich-Dokumentationen immer nur Zeitzeugen die Opferrolle einnehmen oder zu Nichtwählern gehören. Denn das ist die eigentliche Geschichtsverfälschung, und nicht, dass hier manche Kritik verschwiegen blieb – die kennt man doch ohnehin fast auswendig heutzutage, aber viel wichtiger als das alles zu verteufeln, ist doch, zu verstehen, was dazu geführt hat, dass es dazu kam.

  10. daniel

    Ich finde die Doku sehr interessant und aufschlussreich, insbesondere, Zeitzeugen persöhnlich befragt werden!

  11. Nobody

    Ich habe mich immer gefragt was meine Großeltern zu diesem Irrsinn trieb . Die besonderen historischen Umstände
    dieser aufwühlenden Zeit berücksichtigend muß Ich eingestehen : Ich wäre einer von ihnen gewesen ! Das zu erkennen
    ist bitter aber notwendig . Dazu trägt der Film bei . Man sieht die eigene Jämmerlichkeit vor Augen geführt .

    Der Schoß ist fruchtbar noch aus dem das kroch ! (B.Brecht)

  12. Noone

    Eine der inhaltlich besten Dokus, die ich zu dem Thema, wie die NSDAP an die Macht kam, gesehen habe. Die Doku ist weder antisemitisch noch will sie Geschehenes entschuldigen. Es wird auf gesellschaftlicher sowie politischer Ebene berichtet was damals passiert ist und was die Menschen bewegte. Die Interpretation davon ist jedem selbst überlassen. Das dritte Reich war (wie viele andere Dikataturen) bösartig, falsch und krank. Diese Tatsache wird von dem Film als gegeben erachtet und wurde schon dutzende Male erläutert. Wenn ich vereinzelte Kommentare so lese, hätten sie es vielleicht am Anfang nochmal fett in Rot hinschreiben sollen, damit auch alle glücklich sind.

    @Robert(falls du das noch liest): Richtig, Orginalszenen werden unkommentiert gezeigt. Schonmal versucht selber drüber nachzudenken? Es geht dabei darum das Gefühl zu vermitteln, dass die Menschen von damals hatten. Und das geht eben nicht, wenn dir währendessen gesagt wird was du dazu denken sollst. Das gilt übrigens bis heute 😉

    Greetz

  13. Ivan

    Ich bin zwar kein Deutscher, doch trotzdem regen mich Kommentare wie der Erste und Zweite auf. Ich interessiere mich sehr für die Vor- und Geschichte des 2. Weltkrieges, und wenn ich mir eine Doku zum Thema „Warum Sie Hitler Wählten und Folgten“ ansehen will, dann erwarte ich auch einen dem entsprechenden Inhalt. Wenn ich etwas über den Holocaust oder über die Greuel des Krieges sehen will, dann suche ich Dokus mit dem entsprechenden Inhalt. Natürlich würden / tuen solche Dokumentationen heute anders aussehen. Allein die N24 Dokus sind Amerikanische Propaganda pur. Als ich merkte wie solche Dokumentationen versuchen dem Zuschauer eine Meinung aufzuzwingen, hörte ich auf solche anzuschauen. Wie sollte denn diese Doku eurer Meinung nach aussehen? Ich kanns mir denken, 10 Min. „Warum Sie Hitler Wählten und Folgten“ und 50 Min. „Die Verbrechen der Deutschen“.

  14. yak

    Gute , sachliche Doku. Manche benötigen wohl einen meinungsbildenden Sprecher im Hintergrund um eine Dokumentation mit diesem Hintergrund zu verstehen. Ist dem ein oder anderen wohl zu viel..

  15. nicht_meine_Sache

    Es gilt zu beachten, das es in den 30er Jahren autoritäre Regime in Österreich (Dollfuss), Polen (Pilsuidskis), Bulgarien, Rumänien, Jugoslawien, Portugal, Türkei, Griechenland, etc. etc. sowie Spanien (Franco), Italien (Mussolini) und Russland (Stalin) gab. Hitler ist also ein Kind seiner Zeit und kein Phänomen.

    Die Doku ist auf niedrigen journalistischen Niveau, bei der die auf teilweise wahrheitswidrigen „Fakten“ begründete subjektive Meinungen nicht korrigierend kommentiert, sondern mit verfälschender NS-Propaganda unterstützt wurden. Zudem ist zu beachten, dass hier damalige Erstwähler vornehmlich Arbeiter befragt wurden, also ehemals 18-20jährige Heranwachsende und Berufsanfänger.

    Im Vergleich könnte man auch genauso gut nicht die repräsentative Bevölkerung Bayerns, sondern ausschließlich CSU Anhänger von Franz-Josef Strauss, die zu seinen Lebzeiten wählten befragen oder nicht ehemalige Bürger der DDR, sondern ausschließlich Linke zu den Zeiten der SED. Alle würden ihre Zeiten verklären. Es entsteht keine repräsentative Befragung, sondern eine Glorifizierung.

    Die Nazis haben weder die Wirtschaft neu erfunden noch ein auf dem System beruhendes Wundermittel benutzt. Sie haben ganz einfach eine massive Staatsverschulden und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen vorangetrieben. Das haben z.B. auch die USA mit ihrem „New Deal“ ab 1933 gemacht. Deutschland hat sich aber zudem hochgerüstet, wodurch Ende 1938 mit Bilanztricks (Mefo-Wechsel) kaschiert, die innere Verschuldung auf rekordverdächtige 42 Mrd. Mark anstieg. Ohne den Krieg wäre Nazi-Deutschland geradewegs in den Staatsbankrott gelaufen. Daher wahrscheinlich auch die November-Ausschreitungen gegen die Juden mit der 1 Mrd. Mark „Wiedergutmachungs“-Strafe. Eine immense Staatsverschuldung im Vergleich zu einem Arbeitslohn 1932 von 130,- Mark. Dabei wurde aber niemals mehr das Lohnniveau von vor dem Börsencrash 1929 erreicht. Die Konkurse in Deutschland hatten auch ihren Höhepunkt 1931. 1932 u. nachfolgend fielen sie wieder rapide.

    Entgegen der Behauptung zu den Erfolgen der Nazis bezüglich der Einstellung der Reparationen aus dem Versailler Vertrag, 34,5 Mrd. Mark mit jährl. 2 Mrd.-Raten bis 1988, erreichte schon Reichskanzler Brünning im Sommer 1932, Vertrag von Lucano, dies unter Auflagen.

    Zu beachten ist auch, dass der jüdische Bevölkerungsanteil in Deutschland vor der NS-Zeit gerade mal 0,5% hoch war. Daraus die perfide „Knechtschaft Deutschlands unter dem jüdischen blablabla….“ herzuleiten, ist schon abstrus.

  16. nicht_meine_Sache

    P.S. berichtigend muß es heißen „….im Sommer 1932, KONFERENZ von LAUSANNE, dies unter Auflagen……“,
    in dem der Vertrag von Lucano aufgehoben wurde.

  17. TheonGreyjoy

    @Robert: Schwachsinn und Propaganda deinerseits!

    Die heutigen Dokus zum Thema sind um Welten schlechter. Die Art der Produktion und Kommentierung aktueller Dokus ist immer gleich. Phrasen wiederholen sich minütlich, es wird immer das gleiche Bildmaterial gezeigt.

    Was ich hier sehr gut finde sind die vielen Videos, zB. Straßenszenen, die die damalige Zeit zeigen.

  18. ego

    an nicht_meine_Sache
    Zu beachten ist auch, dass der jüdische Bevölkerungsanteil in Deutschland vor der NS-Zeit gerade mal 0,5% hoch war…
    Wo hat er dann die 6 Millionen hergeholt?
    In der nächsten Zeit werden viele verstehen warum ein Mann wie Adolf, solch einen Rückhalt in der Bevölkerung hatte, trotz der Kriegserklärung der Juden 1933 an das Deutsche Reich.

  19. happe

    Superstarker Film. Der viele Fragen beantwortet. Mich hat besonders die Sache mit den Juden beschäftigt. Warum wurden speziell die Juden als Rasse so diskriminiert. In diesem Film wird es aus den Worten der Zeitzeugen sehr nachvollziehbar und deutlich wie es dazu kommen konnte.
    Das Vorkriegsfilmmaterial ist auch beeindruckend gut gewählt und aufschlussreich.
    Die Reportage bietet eine gute möglichkeit nochmal in die ereignisse aus dieser Zeit als Mensch einzutauchen und nachzuvollziehen was passiert ist.

  20. Willi Schneider

    Ich stimme yak uneingeschränkt zu. Ich habe den ehrlichen Aussagen gelauscht, Stimmungen der Zeitzeugen gehört. Der Kommentar war m.E. okay. Aus der DDR, so mein Eindruck.

  21. nicht_meine_Sache

    Du hast vollkommen Recht „ego“, ich muss mich einfach besser informieren.

    In meiner Annahme liegt das an diesen kleinen Disput, indem ein Land 15 andere Länder angreift und dann einen bestimmten, unterschiedlich hohen Bevölkerungsanteil von z.B. 0%-0,5% in Norwegen oder 10%-11% in Polen ermordet und das in meiner Logik eine Endsumme von 6 Millionen ergibt. Vielleicht waren deshalb auch alle Vernichtungslager im Ausland (speziell im Osten). Da behaupte ich etwas, was man evtl. der Einwohnerzahl und Mathe (Dreisatz) hinterfragen kann und schon ist die schöne Propaganda aus der Reportage im Eimer. Aber ich bin in diesen Sachen nicht so fit. Du hast dich bestimmt intensiver damit beschäftigt und nicht einfach so Schlagworte übernommen.

    Den Rückhalt in der Bevölkerung habe ich auch missverstanden. Ich bin irrtümlich davon ausgegangen, dass die SA permanent bürgerkriegsähnliche Zustände und Massenschlägereien provozierte. Glücklicherweise wurde ab 1933 andere Meinungen verboten und die Polizei mit SA-Mitgliedern verstärkt, provisorische Freizeitlager, auch KZ genannt, für Urlaubsbesuche eingerichtet und darin versucht, Kritiker zu überzeugen. (5. März, letzte Reichtagswahlen, 6. März, 1. KZ Osthofen). Später übernahmen diese dann die fürsorglichere SS. Da habe ich doch tatsächlich z.B. die „Reichstagswahl im Juli 1932“ mit 300 Toten und 1100 Verletzten und die „Boxheimer Dokumente“ nicht richtig eingeordnet. Das erklärte Ziel, die Bevölkerung durch umfangreiche Presseberichte über die offiziell harmlosen Freizeitlager einzuschüchtern hatte ich nicht als Rückhalt ausgelegt und somit komplett fehlinterpretiert.

    Adolf „Schicklgruber“ selbst konnte keinen lupenreinen Arierachweis erbringen, weil er unmittelbar nach dem Anschluss Österreichs die Heimatgemeinden der Vorfahren seines unehelich gezeugten Vaters zerstören und dann als Truppenübungsplatz nutzen lies. Ahnenforschung ade, aber er hat es ja trotzdem weit gebracht. Das man z.B. Fußballfans eines bestimmten Vereins, Quäker oder Ismailiten nicht als Glaubensbekenntnis, sondern als Rasse bestimmt, ist gemäß der NS-Logik evtl. nachvollziehbar. Aber auch Mussolini nahm die Definition der Juden als Rasse nicht ernst und fand das im kleinen Kreise lächerlich.

    Gegenüber der systemübergreifenden Korruption von Nazigrößen und Parteimitgliedern s.a. „Erich-Koch-Stiftung“, Privatvermögen Görings (einfach mal googeln), Vermögensverschiebungen von ehemals jüdischen Eigentum etc, sind die genannten jüdischen Einzeltäter Peanuts.

    In der Reportage erklärt z.B. auch ein Arbeiter und NS-Parteigänger, das er unmittelbar nach der Machtergreifung einen Tariflohn erzwang. Allerdings vereinbaren nur Gewerkschaften Tariflöhne, ansonsten wurden Löhne frei ausgehandelt. Gewerkschaften wurden aber bekanntlich in der NS-Zeit verboten. Deswegen verstehe ich die Botschaft nicht. Will der Arbeiter nun die Gewerkschaften oder seine Übervorteilung als NS-Parteigänger loben. In der größten Krise/Arbeitslosigkeit ergibt das betriebswirtschaftlich nicht gerade Sinn und ist eher ein Weg in den Firmenkonkurs. Oder fällt ihm sein Widerspruch nicht auf und er versucht auf bescheidenen Niveau eine Aufwertung der Arbeiterschaft mit der Machtergreifung herzuleiten. Evtl. könnte Georg Elsers Gestapo-Protokoll vom 21.11.39 (3.Tag) zur „Lage der Arbeiterschaft“ etwas Aufklärung bringen. Auch mal googeln, aber Vorsicht, das steht bilateral gegen die Botschaft dieser „superstarken“ Reportage.

    Lt. Lexikon bedeutet Propaganda: Sichtweisen formen, Erkenntnisse manipulieren, Werbung, Einflüsterung, Agitation. Deshalb gab es in nur der NS-Zeit ein Propagandaministerium. Einfach mal die Goebbels-Tagebücher oder die Gesprächsprotokolle von Göring von den Nürnberger Prozessen durchlesen. Darin erklären die Protagonisten bzw. wird nachvollziehbar, wie man Massen beeinflusst und steuert. In der Reportage interviewen sich die NS-Parteigänger nun gegenseitig, unterstützt von Einspielfilmen, weshalb die Plattitüden beeindruckend gut sind.

  22. DerWiderstand

    TOP Doku

    Alle die was dagegen sagen scheinen wohl Zionisten zu sein!

  23. Maximilian

    Ganz tolle Dokumentation, die sehr anschaulich zeigt, welche Ängste und Hoffnungen eine Vielzahl von Menschen damals antrieb. Was mich sehr beeindruckte, war das Vermitteln des Gefühles dieser Volksgemeinschaft, das damals wohl existierte Dies erklärt mir somit auch die Begeisterung und die Massenphänomene der damaligen Zeit.

    Ich habe das Glück in der Nachkriegszeit geboren worden zu sein. Aber hätte ich damals gelebt, wäre ich zu Beginn 1938 von den Erfolgen der NSDAP ganz sicher ebenfalls sehr beeindruckt gewesen.