Alkohol als Droge

In der Dokumentation „Volksdroge Alkohol – warum dürfen wir uns zu Tode trinken?“ geht es um ein wichtiges Thema: übermäßiger und schleichend steigender Alkoholkonsum. Über 70.000 Menschen sterben in Deutschland jährlich durch Krankheiten, die maßgeblich durch Alkohol verursacht werden. Den Steuereinnahmen von etwa 3,1 Milliarden Euro durch den Verkauf von Alkohol stehen etwa 40 Milliarden Euro Kosten für die Gesellschaft gegenüber.

 

Der in vielen Getränken enthaltene Alkohol ist eine gefährliche, weil unscheinbare Droge. Neben der psychischen Abhängigkeit (”Ich brauch das, um gesellig zu sein”, “… zum Entspannen”, oder ähnliches…) ist beim Alkohol die Gefahr der körperlichen, physischen Abhängigkeit ebenfalls sehr hoch. Trinkt man über längere Zeit hohe Mengen davon, hat auch bald der Körper ein Problem:

Körperliche Folgen

In erster Linie ist die Leber betroffen, die sich darum kümmert, den Alkohol im Körper wieder abzubauen. Leberschwellung, Leberverfettung und schließlich Leberzirrhose sind nur einige der möglichen Folgen. Auch das Gehirn ist stark in Gefahr. Jeder Rausch zerstört sehr viele Gehirnzellen. Zuerst leiden Gedächtnis- und Konzentrationsvermögen, Kritik- und Urteilsfähigkeit, später die Intelligenz, bis hin zu völligem geistigen Abbau. Weitere Risiken kommen hinzu: Bauchspeicheldrüse, Magen und Darm können sich entzünden. Die Gefahr von Krebserkrankungen der Leber, des Magens, im Bereich von Mund- und Rachenhöhle, des Kehlkopfes und der Speiseröhre steigt.

Wie Paracelsus schon sagte: „All Ding’ sind Gift und nichts ohn’ Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“

Genuss & Sucht

Aber es ist ein schmaler Grat zwischen Genuss und Sucht – deshalb ist jeder, der Alkohol konsumiert, auch dem Risiko der Sucht ausgesetzt. Die Folgen von Alkoholsucht können bis zum Delirium tremens, dem Trinkerdelirium gehen. Informieren Sie sich über die Wirkungsweise von Alkohol und legen Sie von Zeit zu Zeit Pausen von einigen Wochen ein. Hören Sie auf Ihren Körper, ignorieren Sie die Warnzeichen nicht.

 

Für Erwachsene ist es normalerweise unbedenklich, wenn eine Frau ca. 1 Glas und ein Mann ca. 2 Gläser Wein am Tag trinken und an mindestens zwei Wochentagen ganz auf Alkohol verzichten. Ab und zu mal mehr zu trinken, ist auch kein Problem, allerdings sollten dann Frauen nicht mehr als 3 und Männer nicht mehr als 5 Gläser Wein pro Tag trinken. Passiert das nicht jede Woche, und wird nicht zur Regel, ist das nicht schlimm.

 

 

Jugendliche

Bei Jugendlichen ist das aber leider viel schlimmer: Alkohol schädigt Jugendliche viel stärker als Erwachsene, weil selbst geringer Alkoholkonsum dauerhafte Veränderungen bewirkt, da das Gehirn noch nicht ausgereift ist. Eine Faustregel, wie viel Alkohol man unter 18 Jahren ohne gesundheitliche Risiken zu sich nehmen kann gibt es nicht. Das Gehirn reift im Alter von 12 bis 16 Jahren besonders stark und ist für Zellgifte wie Alkohol sehr empfindlich. Folgen sind Gehirnschrumpfung mit verminderter Denkleistung und Gedächtnisstörungen. Erst mit ca. 20 Jahren ist die volle Gehirnstruktur erreicht, also mehrere Jahre später nach dem Erreichen der vollen Körpergröße.

Fazit: Kein Alkohol für Kinder und Jugendliche! Und für Erwachsene gilt: Getränke wie Wein oder Spirituosen wie Whiskey sind ein Luxus. Man sollte sie zu besonderen Anlässen genießen, und nicht der Wirkung halber trinken.


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