Genmais – Ernährung & Umwelt

Bei Transgenen Maissorten werden bestimmte Gene aus anderen Organismen in das Mais-Genom eingeschleust, um landwirtschaftlich wünschenswerte Eigenschaften, einschließlich der Resistenz gegenüber Schädlingen und Herbiziden, zu erzeugen. Maissorten mit beiden Merkmalen werden jetzt in mehreren Ländern verwendet. Genmais hat auch Kontroversen über mögliche Auswirkungen auf die Gesundheit, Auswirkungen auf „nützliche“ Insekten und Auswirkungen auf andere Pflanzen durch Genfluss verursacht. Eine Sorte, Starlink genannt, wurde in den USA nur für Tierfutter zugelassen, wurde aber in Lebensmitteln gefunden, was zu einer Reihe von Rückrufen im Jahr 2000 führte.

 

Der Anbau der genmanipulierten Maissorte Mon810 des Saatgut-Konzerns Monsanto (2016 von der Bayer AG aufgekauft) entspricht möglicherweise nicht geltendem EU-Recht. Gemäß der EU-Richtlinie 2001/18 müssen beim Anbau von Gen-Saaten Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit kontinuierlich überwacht werden. Und genau diese Überwachung scheint zweifelhaft. Trotzdem hat die EU-Kommission im September 2004 die Aufnahme des Gen-Maises als erstes gentechnisch verändertes Saatgut in den Sortenkatalog der EU genehmigt. Damit kann die Gen-Pflanze in der EU verkauft werden.

Der Gen-Mais Mon810 enthält ein das Bt- Toxin („Bt“ steht für das Bakterium Bacillus thuringiensis), das die Pflanzen vor Insektenfressern, insbesondere den Maiszünsler (einer Motte), schützen soll. Jüngste wissenschaftliche Publikationen zeigen ein alarmierendes Spektrum möglicher negativer Auswirkungen dieser Gen-Pflanzen. So kann sich das Gift im Boden anreichern und geschützte Insekten gefährden.

Österreich und Griechenland haben Importverbote gegen die Maissorte Mon810 verfügt.

 

Für Zimperlichkeit beim Marketing ist Monsanto ohnehin nicht bekannt. Die Klage gegen einen Landwirt, dessen Ernte durch ein Genkonstrukt von Monsanto verunreinigt worden war, er möge dafür Patentgebühren bezahlen, ist unvergessen. Verbraucher und Landwirte müssen den Eindruck gewinnen, sie sollen zum Konsumieren von gentechnisch veränderten Lebensmitteln – direkt oder indirekt – gezwungen werden. Mit erfolgreichen Marketingstrategien zur Einführung neuer Produkte hat dieses Vorgehen der Gen-Konzerne nichts zu tun. Es nährt Zweifel an den Aussagen dieser Konzerne, die Grüne Gentechnik würde eine ganze Reihe enormer Vorteile mit sich bringen.

 

 

 

Dabei hatte bereits der Skandal um den illegalen Import des Genmais Bt10 das Verbrauchervertrauen erschüttert. Ohne jede Zulassung war diese Genmaissorte des Schweizer Konzern Syngenta von den USA aus auf den europäischen Markt gelangt. Bis heute weiß niemand, wo dieser Genmais verblieben ist.

Monsanto versucht, per einstweiliger Verfügung, das Bundessortenamt dazu zu zwingen, die Sortenzulassung für Maissorten mit dem gentechnischen Konstrukt MON810 zu erteilen.


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