Gänsemast – Das Leiden der Mastgänse

Das Leiden der Mastgänse

Am 11. November, am Feiertag des heiligen Martin, ist es wieder soweit: Tausende von Gänsen werden ihr Leben lassen. Der Gänsebraten ist eines der beliebtesten saisonalen Gerichte in Deutschland. Gut 95% der Gänse werden in den letzten Wochen des Jahres verspeist. Dank Kraftfutter und Wachstumsförderer dauert die ‚Turbomast‘ nur 12 Wochen, bis die Tiere ’schlachtreif‘ sind.
Appetitlich sieht der Gänsebraten ja aus, mit brauner Bratensoße, Klößen und Rotkohl – blickt man jedoch hinter die Kulissen, dann bleibt einem jeder Bissen im Halse stecken.

 

 

 

Verdeckt erstellte Bildaufnahmen beweisen es: ähnlich wie Pute und Ente werden auch Gänse in riesigen Masthallen gehalten. Zu Tausenden bei Dämmerlicht zusammengepfercht, geht es einzig und allein darum, die Tiere in kürzester Zeit auf ein Höchstgewicht zu bringen. All diese schmerzhaften Begleiterscheinungen wie Atemnot, Knochenbrüche und Gelenkentzündungen, die bei einer derartigen schnellen Gewichtszunahme auftreten, schert die Mäster wenig. Damit die Tiere diese Tortur überhaupt durchstehen, wird dem Futter Antibiotika beigemischt.

‚Unter Umgehung der gesetzlichen Rahmenbedingungen werden Tiere auf grausame Art und Weise für den schnellen Profit ausgebeutet. Die bestehenden Tierschutz- und Hygienebestimmungen werden verletzt, aber die Verantwortlichen kümmert dies wenig‘, so Judith Schmalzl vom DEUTSCHEN TIERHIELFSWERK. Anders als bei den Legehennen gibt es in Deutschland keine bundesweit geltende Haltungsverordnung für Mastgänse. Traumhafte Zustände für die Betreiber der Mastanlagen, die unbehelligt mästen können, was das Zeug hält. Oder besser gesagt, ‚was die Gans gerade noch so aushält‘.

 


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