Marie Antoinette

Marie Antoinette (1755 – 1793) war die letzte Königin Frankreichs vor der Französischen Revolution (1789 bis 1799). Sie wurde als Erzherzogin von Österreich geboren und war das vorletzte Kind (von 15 Kindern insgesamt)  von Kaiserin Maria Theresia und Kaiser Franz I.

Sie war seit 1770 mit dem späteren König von Frankreich, Ludwig XVI. verheiratet, der Anfang 1793 exekutiert wurde. Neun Monate nach ihrem Gatten starb sie auf dem Schafott.

Ihre Heirat mit dem Thronfolger von Frankreich sollte die angespannte Beziehung zwischen Österreich und Frankreich beruhigen und den Frieden festigen. Doch die Französische Revolution vereitelt diese Pläne.

Anfänglich beliebt, wurde sie schon vor der Revolution Zielscheibe gehässiger Propaganda, die sich u.a. gegen den Aufwand des Hofes für ihre kostspielige Unterhaltung und Zerstreuung richtete.

Der Sturm auf die Bastille, ihre Inhaftierung, die Schreckensherrschaft der Jakobiner, ihre vereitelte Flucht, der Krieg gegen Österreich und die Hinrichtung des Königs sind weitere Etappen ihres Schicksals.

Anmerkung

Ein bekanntes ZitatWenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen.“ wird ihr fälschlicherweise zugeschrieben. Das Zitat geht zurück auf Jean-Jacques Rousseau (Bekenntnisse, Band VI.):

Endlich erinnerte ich mich des Auskunftsmittels einer großen Prinzessin, der man sagte, die Bauern hätten kein Brot, und die antwortete: »Sie können ja Kuchen essen.«

Im französischen Original steht für „Kuchen“ das Wort „Brioche“; einer Backware, die dem deutschen Stuten ähnlich ist.

Die Übersetzung mit ‚Kuchen‘ ist also nicht ganz korrekt. Dennoch wird das Zitat gerne genutzt, um den vermeintlich negativen Charakter von Marie Antoinette zu unterstreichen.

 

Verfilmungen

Ein sehr beindruckender und intensiver Spielfilm ist „Leb wohl, meine Königin!“ (2012). Der Film erzählt die Geschichte der Vorleserin Sidonie Laborde (Léa Seydoux) im Sommer 1789, die der Königin Marie Antoinette (Diane Kruger) sehr nahestand.


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