Halluzinogene Drogen und deren Auswirkungen auf unser Gehirn

Halluzinogene Pflanzen sind zweifellos die ältesten Drogen der Welt. Schon die ältesten Natürvölker haben mit giftigen Pflanzen experimentiert und durch deren Einnahme versucht Kontakt zu den Göttern aufzunehmen. Sie spielten dadurch eine essentielle Rolle in der Gesellschaft früher Kulturen und wurden meist als heilig verehrt. Mit der Erfindung von LSD (Lysergsäurediethylamid ) tauchte im 20. Jahrhundert eine revolutionäre neue Substanz auf. Sie beeinflusste ganze Generationen und schuf in den 60er Jahren eine komplett neue Kultur die sich auf eine intensive Suche nach sich selbst begab. Lange interessierten sich nur wenige Wissenschaftler für bewusstseinsverändernde Substanzen, doch mit den neuen technischen Möglichkeiten stieg auch das Interesse der Forscher und des Militärs. Millionen Jugendliche in aller Welt konsumieren heute Ecstasy (XTC) und MDMA, die Nachfolger von LSD. Forscher warnen vor der zerstörerischen Wirkung solcher Substanzen auf die Nervenzellen. Doch illegale Labors werfen immer größere Mengen so genannter Designerdrogen auf den Markt. In einer mit Psychopharmaka überschütteten Gesellschaft wird der Griff zu synthetischen Drogen banal. Müssen wir befürchten, dass der moderne Mensch von morgen nicht mehr ohne Pillen, neue Drogen, Antidepressiva, Anxiolytika und Tranquillantien leben kann, oder wird es ihm gelingen, bewusstseinsverändernde Substanzen intelligent zu nutzen?

Gehirn unter Drogen – Eine ARTE Reportage

Wer weiss, vielleicht werden einige der Visionen welche Aldous Huxley in seinem Buch „Schöne neue Welt“ beschreibt tatsächlich eintreten. Vielleicht gehen wir wirklich bald alle auf Soma-Urlaub und leben in einem permanenten Rauschzustand, welcher es uns ermöglichen wird unsere Arbeiten ohne Widerstand auszuführen. Letztendlich wird es wohl aber in der Verantwortung von jedem Einzelnen von uns sein zu entscheiden, welchen Weg wir wählen wollen, bzw. was wir als „Droge“ klassifizieren wollen und was nicht.